Leider hat die NZZ am Sonntag vom 28. Mai 2017 meinen Leserbrief nicht abgedruckt, so kann man ihn mindestens hier
lesen:
Die Verantwortlichen in Sachen Erziehung sollten sich und den Kindern und Schülern ganz einfach Ruhe
gönnen. Johann Heinrich Pestalozzi meint: “Nur durch Ruhe kann der Mensch werden." Durch die Technik der Transzendentalen Meditation
erfährt der Schüler eine tiefe wohltuende Ruhe, und durch diese tiefe Ruhe werden Stresse und Verspannungen aus dem Nervensystem
geworfen. Stresse und Verspannungen sind die Ursache von jeglicher Negativität. In Amerika gibt es Schulen, die haben diese Technik
mit grossem Erfolg eingeführt. Es kehrt Ruhe ins Klassenzimmer ein, und die Lehrer können erfolgreich unterrichten. Siehe
auch: https://youtu.be/GUZRIX_SlHU
Otto Odermatt,
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Transzendentale Meditation könnte einer neuen Studie zufolge Kindern mit dem Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätssyndrom (ADHS) helfen, ihre Symptome in den Griff zu bekommen.
In einer Pilotstudie haben Wissenschaftler herausgefunden, dass Unterricht in Transzendentaler Meditation anscheinend innere Unruhe bei Kindern mit ADHS lindert und ihr Verhalten sowie ihre Fähigkeit zu denken und sich zu konzentrieren verbessert.
Die Transzendentale Meditation gilt als eine der einfachsten Meditationstechniken. Man sitzt bequem mit geschlossenen Augen und wiederholt zehn bis 15 Minuten lang leise ein Mantra – einen Ton, ein Wort oder einen Satz – um den Geist und den Körper zu beruhigen. Einige Wissenschaftler glauben, dass Meditation das Nervensystem beeinflussen und damit eine ganze Reihe von Körperfunktionen verändern kann, darunter die Atmung, die Erweiterung von Blutgefäßen und die Regulation von Stresshormonen.
Die aktuellen Studienergebnisse zeigten, dass Kinder mit ADHS die Technik der transzendentalen Meditation nicht nur erlernen, sondern auch von ihr profitieren können, berichten die Forscher in dem Online-Journal Current Issues in Education.
“Der Effekt war viel größer als wir erwartet hatten”, sagte Studienleiterin Sarina J. Grosswald, die als Spezialistin für kognitives Lernen in Arlington, Virginia, tätig ist, in einer schriftlichen Stellungnahme. “die Kinder zeigten zudem Verbesserungen bei Aufmerksamkeit, Arbeitsgedächtnis, Organisationsfähigkeit und Verhaltensregulation”,fügte sie hinzu.
An der Studie nahmen zehn Kinder zwischen elf und 14 Jahren teil, die eine Schule für Kinder mit sprachbedingten Lernschwierigkeiten besuchten. Bei allen war ADHS diagnostiziert worden, und sie hatten zuhause und in der Schule Schwierigkeiten. Die Schüler wurden in der Technik der transzendentalen Meditation unterrichtet und praktizierten sie dann zweimal täglich in der Schule, jeweils für zehn Minuten.
Nach drei Monaten stellten Grosswald und ihre Kollegen fest, dass die Schüler weniger über Stress und Unruhe klagten. Zudem zeigte ein von den Eltern und Lehrern ausgefüllter Fragebogen, dass sich auch die Symptome des ADHS gebessert hatten.
“Die Lehrer gaben an, den Kindern mehr beibringen zu können”, sagte Grosswald, “und die Schüler konnten mehr lernen, weil sie weniger gestresst und unruhig waren.” Jetzt sind größere Studien notwendig, um herauszufinden, ob die transzendentale Meditation in der Therapie des ADHS als ergänzende Behandlung genutzt werden könnte. “Die transzendentale Meditation verlangt keine Konzentration, Kontrolle des Geistes oder eine disziplinierte Fokussierung”, so Grosswald. “Die Tatsache, dass diese Kinder in der Lage sind auf diese Art zu meditieren und es ihnen leicht fällt, zeigt uns, dass diese Technik für Kinder mit ADHS besonders geeignet sein könnte.”